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Zitate
Ich bin ein Macher. "Small is beautiful" ist nicht mein Fall. Heute lebe ich vom Lesen und Reisen. Ich halte mich nirgends lieber auf als in Italien. Ich habe Gott sei Dank einige Freunde, die dort Häuser haben, Franzi Heller zum Beispiel, wo ich es mir im Gästetrakt gut gehen lasse. (Auf die Frage: "Wie leben Sie im Ruhestand?").
Gerd Bacher
Ich bin ein Ganz-oder-gar-nicht-Mensch. Beraterfunktionen interessieren mich vom Bundeskanzler aufwärts. In Aufsichtsräten oder Vorzimmern herumhängen und ungebetene Ratschläge erteilen, wie das manche Altersgenossen machen, das interessiert mich nicht. (Auf die Frage: "Wie leben Sie im Ruhestand?").
Gerd Bacher
Es zeigt den Sieg des Kommerziellen und die Niederlage des Öffentlich-Rechtlichen wie kein zweites europäisches Fernsehen auf. Die Italiener hatten mit der RAI einmal eines der mustergültigsten Fernsehen Europas. Aber es findet das statt, was ich eh' immer glaube: Daß das Schlechte siegt. Berlusconi mit seinem Diktum "Programm ist die Zeit zwischen den Werbesendungen" hat gesiegt, auch in der RAI. (Auf die Frage: "Was halten Sie vom italienischen Fernsehen?").
Gerd Bacher
Ich bin fest davon überzeugt, daß das, worüber man sich jetzt so empört, in europäischen Großparteien am laufenden Band stattfindet, von Amerika überhaupt nicht zu reden. Die haben jetzt allerdings andere Sorgen: Die sind auf der Suche nach Wahlurnen. Ich bin der Meinung, daß Helmut Kohl so außer jeder Proportion behandelt wird, weil es den neuen Herrn an Würde und Balance mangelt. Das ist auch typisch deutsch und als Vernichtung eines politischen Übervaters gedacht. (Auf die Frage: "Sie...
Gerd Bacher
Der Rechtsintellektuelle ist eine große Seltenheit. Es gehörte in der Nachkriegszeit mehr Mut dazu, sich als rechts zu bekennen denn als links. Die Mode war links. Wer ein g'scheiter Mensch ist, steht links. Und wer rechts steht, steht in der Nähe des Faschismus. Eine Unterstellung, die aber Allgemeingut war. Ich habe mich nicht einschüchtern lassen. (Auf die Frage: "Sehen Sie Denker, die in Ihre Fußstapfen treten könnten?").
Gerd Bacher
Der ORF wurde während der Kreisky-Jahre unendlich massiver bedroht als je nachher. Mir wird ja oft ein autoritäres Gehabe nachgesagt. Ich glaube, daß ich Autorität hatte, aber nicht autoritär war. Den Ton, den jetzt so mancher Politiker anschlägt, hätte Kreisky nie gewählt, schon aus stilistischen Gründen. Mit diesem Ton wäre man über mein Sekretariat nicht hinausgekommen. Umgekehrt: Hören Sie sich den Umgangston von Journalisten mit der Politik an. Das beginnt ja schon mit der Körpersprache....
Gerd Bacher
Ich war immer der Meinung, daß das Fernsehen die drastische Fokussierung der öffentlichen Zustände darstellt. Seit aber die Mediengesellschaft nicht eine Drohung, sondern eine Tatsache ist, glaube ich nicht mehr, daß die Massen die Medien machen, sondern mindestens so sehr die Medien die Massen machen.
Gerd Bacher
Die Folgen für die österreichische Politik und insbesondere für das, was man unter dem Großbegriff Kultur versteht, halte ich für fatal. Die wichtigste Aufgabe war uns immer, die österreichische Identitätszentrale zu sein. Da mußt du über eine Mindestgröße verfügen. Vor allem aber mußt du mit deinem Programm diesen Anspruch erfüllen. Der ORF ist Österreichs einziges international zählendes Massenmedium. (Auf die Frage: "Droht die Gefahr der ORF-Privatisierung?").
Gerd Bacher