Alles eitel
Die güldenen Dukaten
die waren mir zu schwer;
wohin sie all geraten,
das weiß ich schon nicht mehr.
Die goldnen Lieder streute
ich aus mit leichtem Sinn,
es nahm als flüchtge
Beute Vergessenheit sie hin.
Und meiner Lieb Geschmeide,
der Treue funkelnd Erz,
zerbrach mit seinem Eide
ein falsches Mädchenherz.
So blieb mir in dem Leben
von allem Gold allein
das Feuergold der Reben,
der goldne Feuerwein,
Und bleibt mir bis zum Grabe
gewißlich treu und hold;
so lang ich Silber habe,
ist dies das beste Gold.
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Rastlos aber, vom Satan Gejagten gleich, stürmen die anderen enttäuschungsschwangeren Zwecken entgegen, und ihre Seele bleibt ungenützt, verdirbt, schrumpft ein, stirbt ab! Jeder Tag bringt einen Abend, und in der Bucht beim Toscana-Garten steht Schilf, und Weiden und Haselstauden hängen über, ein Vogel flüchtet, und alte Steinstufen führen zu weiten Wiesen. Nebel zieht herüber, du lassest die Ruder sinken, und niemand, niemand stört dich!
Peter Altenberg
Vorgaben
Du kannst ruhig
auf mich zählen,
falls du bereit bist,
mit Überraschungen
zu rechnen.
Du kannst ruhig
auf mich fliegen,
falls du vorhast,
bei mir zu landen.
Du kannst ruhig
auf mich bauen,
falls du bereit bist,
die Schranken zwischen uns
niederzureißen.
Du kannst
ruhig verrückt werden,
falls du es
nach mir wirst.
Ernst Ferstl