Ich schreib' manchmal mit, was die Reporter so sagen, das ist literarisch hochinteressant, da tritt die Volksseele ungeschminkt zutage. Poesie lebt ja vom Fehler, vom Versprecher, vom Hoppala. Da passieren oft schöne syntaktische Unvorhersehbarkeiten.
FranzobelAktuelle Zitate
Verbannt
Die Wolken zieh'n, die Winde wehen,
Auf hohem Berge möcht' ich stehen
Und ach! noch einmal schau'n das Land,
Wo ich zuerst Dich sah - und fand.
Wie magst in Nächten und in Tagen
Du all das Leid der Trennung tragen?
Ach, oder ist es schon gethan?
Und schläffst du unterm Wiesenplan?
Die Wolken zieh'n, die Winde wehen,
Und rastlos muß ich weitergehen: -
Und immer ferner liegt das Land,
Wo ich zuerst dich sah - und fand.
Therese Dahn

