Zitate
Es kommt darauf an, was wir selber nach dem Konzil tun, nicht nur darauf, was in Rom nach dem Konzil geschieht. - All das aber, was in Rom und in der Heimat im Anschluß an das Konzil an rechtlichen und institutionellen Beschlüssen, Reformen und Änderungen geschieht, wäre letztlich nutzlos, wenn nicht der Geist des Konzils, der neue Geist einer erneuerten Kirche, einer brüderlichen Kirche, einer Kirche, die sich den Werken der Liebe und des Friedens widmet, Einzug halten würde in die Herzen...
Franz König
Heute, nach einer wechselvollen Vergangenheit, erkennen wir: Europa braucht ein neues geistiges Antlitz. Und dazu gehört nicht nur der Schutz des menschlichen Lebens von seinem Beginn bis zum Ende, sondern auch das Wissen um die elementare Bedeutung der Familie, dazu gehört die moralische Verantwortung inmitten einer sich überstürzenden Forschung; dazu gehört die Sorge um den Lebensraum für die zukünftigen Generationen. All das steht in Verbindung mit einem christlichen Welt- und...
Franz König
Durch Generationen und Kulturen waren die Menschen auf der Suche nach Gott. Im Christentum erhalten sie die Antwort auf letzte Fragen - von oben: Woher komme ich? Wohin gehe ich? Welchen Sinn hat mein Leben? Es kommt darauf an, daß man nicht nur etwas davon weiß, sondern auch Zeuge des gelebten Evangeliums ist.
Franz König
Die Zugvögel finden im Herbst ihren Weg; über die weiten Wasser hinweg bis in die sonnigen Gegenden, die sie brauchen, um zu überwintern, um zu überleben. Im Frühling kehren sie zurück in das heimatliche Nest. Die Fische schwimmen oft über Tausende Kilometer bis zu ihren Laichplätzen, oft jenseits eines Ozeans, um dort das Leben weiterzugeben. Auch der Mensch kommt mit einem Programm auf die Welt, das ihm eingeprägt ist, ähnlich der Schwalbe, ähnlich dem kleinen Fisch. Wohin zieht es den...
Franz König
Wir wissen, daß es in der Welt nicht nur darum gehen kann, in den anderen Fremde oder Rivalen zu sehen, sondern daß es möglich ist, in ihnen Mitmenschen und Freunde zu erkennen. Bedenken wir das, wenn wir vor der Weihnachtskrippe stehen und die Kerzen entzünden, als Zeichen, daß Christus Frieden und Versöhnung zu uns Menschen gebracht hat.
Franz König
Österreich hat sich für Europa entschieden, im Bewußtsein der Notwendigkeit, aber auch im Bewußtsein der vielen Schwierigkeiten dorthin. An unserem kleinen Land mit seiner großen Geschichte liegt es, mit allen Kräften mitzuhelfen, daß nicht nur der Euro, das heißt die größeren wirtschaftlichen Vorteile, das letzte Wort haben, sondern auch - und nicht zuletzt - die Sorge um das geistige Antlitz, das als Ziel uns allen vorgegeben sein soll.
Franz König
Erneuerung ist immer notwendig. Aber dazu braucht es den Anstoß von unten, nicht nur von den Bischöfen, die ich heute keinesfalls beneide. Die große Frage ist: Woher kommt der zündende Funke? Aus der Katastrophe, aus dem Versagen der weltlichen Gemeinschaftsformen? Oder aus der Botschaft Christi, die heute oft mit oberflächlichem Gerede zugedeckt wird.
Franz König