Franz König Zitate über geschichte
3. August, 1905 – 13. März, 2004
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Ich habe als Schüler erfahren, daß Österreich seine Identität nicht gefunden hatte. Heute liebt der Österreicher seine Heimat - und das ist gut so. Diese Vaterlandsliebe muß sich aber absolut abgrenzen gegen den Nationalismus. Wenn plötzlich die eigene Kultur, die eigene Sprache, zum Wichtigsten und Größten werden, führt das in eine Katastrophe. Das zweite wäre: Achtet auf die Macht der Geschichte. Sie ist die Lehrmeisterin des Lebens. Heute fehlt oft der große Blick, der weit in die...
Franz König
Wir wollen und müssen aus der Geschichte lernen: Europa ist zugrunde gegangen durch einen extremen Nationalismus und Rassismus, durch einen egoistischen Kapitalismus und Materialismus; es ist zugrunde gegangen durch die Macht des Bösen, einer extremen Brutalität gegen Freiheit und Würde des Menschen, gegen die Grundrechte eines jeden Menschen. Und entscheidend ist letztlich immer der Mensch und das, was er tut.
Franz König
In dem Maß, als der Mensch geistig verkümmert, wird er immer weniger imstande sein, seine Probleme zu lösen, die Probleme seiner Umwelt zu lösen. Die Geschichte ermuntert uns dazu, den Menschen in seiner Ganzheit ernst zu nehmen. Dazu gehört aber auch die Frage nach Sinn und Ziel seines Weges.
Franz König
Die Anstrengungen der Ökumene müßten ein Europa umfassen, das nicht ident ist mit der EU, das nicht gleichgesetzt werden könne mit der Geschichte des westlichen Christentums ohne die Orthodoxie. Ein Europa, das weder noch Juden noch Muslime ausgrenzen könne. Es gehe um ein Europa, in dem sich Menschen nach dem Zusammenbruch der marxistischen Ideologie neu orientieren und finden müßten, vor allem dort, wo eine unsichtbare Mauer Ost und West immer noch trenne.
Franz König
Österreich hat sich für Europa entschieden, im Bewußtsein der Notwendigkeit, aber auch im Bewußtsein der vielen Schwierigkeiten dorthin. An unserem kleinen Land mit seiner großen Geschichte liegt es, mit allen Kräften mitzuhelfen, daß nicht nur der Euro, das heißt die größeren wirtschaftlichen Vorteile, das letzte Wort haben, sondern auch - und nicht zuletzt - die Sorge um das geistige Antlitz, das als Ziel uns allen vorgegeben sein soll.
Franz König