Aktuelle Zitate
Wenn wir, wie so häufig, unseren Unmut an anderen auslassen, während wir ihn eigentlich über uns empfinden, erstreben wir im Grunde eine Umnebelung und Täuschung unseres Urteils: Wir wollen diesen Unmut a posteriori motivieren durch die Versehen, Mängel der anderen und uns selber so aus den Augen verlieren.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Endlich aber ist die Ehrsucht hauptsächlich darum ein großes Hindernis, weil wir, um sie zu befriedigen, genötigt sind, unser Leben den Begriffen der anderen Menschen gemäß zu regeln, und also fliehen müssen, was andere zu fliehen pflegen, und nach dem streben müssen, wonach andere streben.
Baruch de Benedictus Spinoza
Nein, nein, Beständigkeit taugt nur für die Narren. Alle schönen Weiber haben ein Recht darauf, uns zu begeistern, und der Vorteil der einen, die uns zuerst in den Weg lief, soll die andern nicht der gerechten Ansprüche berauben, die sie allesamt auf unsere Herzen erheben dürfen. Mich bezaubert die Schönheit überall, wo ich sie finde, und ich gebe der süßen Gewalt, mit der sie uns fesselt, gerne nach.
Molière
Wenn du, zärtliche Frau, dich überzeugen willst, ob der angebetete Mann dich leidenschaftlich liebt, so erforsche seine frühe Jugend. Jeder außergewöhnliche Mann war einmal, nämlich bei seinem Eintritt ins Leben, ein lächerlicher Schwärmer oder ein Unglücksvogel. Ein Mann von lustiger, schmeichlerischer, leicht zufrieden stellender Gemütsart vermag nicht mit jener Leidenschaft zu lieben, deren dein Herz bedarf.
Stendhal