Ein Feuer sonder Feu'r, ein lebendiger Tod,
Ein Zorn, doch ohne Gall', ein' angenehme Not,
Ein Klagen außer Angst, ein überwundner Sieg,
Ein unbeherzter Mut, ein freudevoller Krieg,
Ein federleichtes Joch, ein nimmerkrankes Leid,
Ein zweifelhafter Trost und süße Bitterkeit,
Ein unvergiftet Gift und kluge Narretei,
Ja kürzlich: Lieben ist nur bloße Phantasei.
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Der Dichter
Der Gleichklang war ihm stets egal,
von Versmaß hat er nie gehört,
seine Gedichte flach, banal,
das alles hat ihn nie gestört.
Täglich sich zu profilieren,
vor Nachbarn und im Freundeskreis,
sich im Mittelpunkt platzieren,
das wollte er, um jeden Preis.
Seine Strophen wurden länger,
verflachten hin zu Litanei,
die einst so treuen Anhänger,
empfanden es als Quälerei.
Doch der Dichter reimte weiter,
ließ Gedanken arglos schwirren,
– heute ist er Aussenseiter,
in der Anstalt, unter...
Horst Rehmann
Zwei Freunde treffen sich, der eine mit einem Trauerflor auf dem Arm. - "Um wen trauerst du, ist jemand in deiner Familie gestorben?" fragt ihn der Freund besorgt. - Darauf der Angesprochene: "Ich habe wieder einmal Streit mit meiner zweiten Frau, und um sie zu ärgern, trauere ich um die erste."
Max "Maxi" Böhm