Wie ein verlornes blasses Bettelkind,
das scheu durch Gassen irrt,
schwebt eine Melodie im Abendwind
und lächelt angstverwirrt.
Die Melodie hat Augen wunderbar
abgründig, gramerfüllt.
Sie läßt auf mich herab ihr Seidenhaar,
das rieselnd mich umhüllt.
Sie küßt mich, küßt mit tränenheißem Mund,
winkt schwindend mit der Hand –
und jählings weiß ich, daß vom Erdenrund
die höchste Freude schwand.