Der Genesene an die Hoffnung
Tödlich graute mir der Morgen:
Doch schon lag mein Haupt, wie süß!
Hoffnung, dir im Schoß verborgen,
Bis der Sieg gewonnen hieß,
Opfer bracht' ich allen Göttern,
Doch vergessen warest du;
Seitwärts von den ew'gen Rettern
Sahest du dem Feste zu.
O, vergib, du Vielgetreue!
Tritt aus deinem Dämmerlicht,
Daß ich dir in's ewig neue,
Mondenhelle Angesicht
Einmal schaue, recht von Herzen,
Wie ein Kind und sonder Harm;
Ach, nur einmal ohne Schmerzen
Schließe mich in deinen Arm!
Aktuelle Zitate
Ein Mensch wird geboren und entwickelt sich, einzig um zu heiraten, um, kaum verheiratet, sich zum nebensächlichen Anhängsel seiner Frau zu verwandeln, selbst dann, wenn er einen durchaus persönlichen, unbestreitbaren Charakter haben sollte. Das Hauptmerkmal eines derartigen Gatten ist eine gewisse Verzierung. Solch ein Mann kann nicht ungehörnt durchs Leben gehen, wie die Sonne nicht dunkel werden kann. Aber er ist ahnungslos, ja, er kann einem Naturgesetz zufolge auch niemals etwas von...
Fjodor Michailowitsch Dostojewski