Vorfrühling
Die blätterlosen Pappeln stehn so fein,
so schlank, so herb am abendfahlen Zelt.
Die Amseln jubeln wild und bergquellrein,
und wunderlich in Ahnung ruht die Welt.
Gespenstische Gewölke, schwer und feucht,
zerschatten den noch ungesternten Raum
und Übergraun, im sinkenden Geleucht.
Gebirg und Grund, ein krauser, trunkner Traum.
Über den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 6. Mai 1871
- Gestorben: 31. März 1914