Auch du bist fremd
Auch du bist fremd und feind den großen Worten.
Sie haben uns zu oft betrogen.
Wir haben selbst damit zu oft gelogen;
Vielleicht nicht wollend, doch zu allen Orten.
Schmerzlich mißtrauend jenen blinden Räuschen,
Die Menschen treiben, Menschen anzuhangen,
Umfangen unsre Seelen sich voll Bangen
Und zittern, sich noch einmal zu enttäuschen.
Über den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 6. Mai 1871
- Gestorben: 31. März 1914
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In Zucht und Sittsamkeit,
Und dir erneu'n auf Erden
die eigne Frühlingszeit.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben