Zitate
Wolke nimm die Träume mit,
trage sie auf weichen Flügeln
über Berge, über Täler –
über Seen, über Wälder –
dorthin wo kein Auge dringt.
Wo kein Vogellied erklingt,
wo das Herz den Schlag vergißt,
wo die Welt noch ruht in Träumen
und die Wolke still zerfließt,
will sich Traum mit Traum vereinen.
Carl Peter Fröhling
Dem Tanz der Flocken
bist du Andacht schuldig.
Als Kind sahst du sie fallen nicht wie heute.
Die Jugend achtete des Wunders kaum.
Der Mann, tief eingehüllt in seine Pflichten,
bemerkt nur das, was Nutzen bringt und Sorgen.
Du aber sei dem Tanz der Flocken wieder hingegeben
in Stille und Verlorenheit,
so ohne Wünsche, selbstgenügsam, freundlich,
wie nur ein Kind mag selig lieben,
unschuldig diesen Tanz der Flocken,
verlorne Wunder wieder spüren,
ringsum vergessen die Welt.
Carl Peter Fröhling
Ich weiß nichts Schönres auf der Welt,
als wenn ein Schnee vom Himmel fällt -
so klein und weich und leise.
Dann steh' ich wohl auf weiter Flur,
es webt in mir ein Fühlen nur:
Ich bin ein Kind und ganz verloren
in diesem weichgeflockten Taumeltanz,
in dieser Undurchdringlichkeit und Stille ganz
bin ich ein Schnee, als Flocke nur geboren.
Carl Peter Fröhling
So übermütig sinken die Flocken
des Schnees und so dicht,
daß sie den Baum verdrängen
und jedes Ding, das in den Weg sich stellt.
O wunderlicher Abgrund,
in den die Welt versinkt
und nicht mehr von sich weiß,
wie sie einst war,
und nur noch fühlt,
wie sie sich wirbelnd
ineinander schlingt,
gestaltlos in sich selbst
ertrinkt.
Carl Peter Fröhling