Jage nach Weisheit nicht; such' was du hast zu gebrauchen; vor den Füßen liegt, was in der Ferne du glaubst.
Carl Ludwig von KnebelÜber den Autor
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Seelengeheimnis
Was tief im Grund sich birgt,
Keiner kann's künden,
Was heimlich Großes wirkt,
Wer will's ergründen?
Dir selber unbewußt
Liegt es verschleiert,
Bis es in tiefster Brust
Auferstehen feiert.
Kommt wie der Dieb so sacht,
Hebt sich zum Leben.
Fühlst es um Mitternacht
Rätselvoll weben.
Dann wird voll Graun dir klar
Dein innres Wesen,
Daß fremd du immerdar
Dir selbst gewesen.
Daß etwas in dir ist
Und lebt im stillen,
Was einzig Richtschnur ist
Für deinen Willen,
Daß frei wir keine...
Carl Hermann Busse