Keine größere Tücke kann das Schicksal gegen große Menschen üben, als wenn es sie am Schlusse einer alten Zeit erscheinen läßt. Sie sind dann nur die Leichensteine begrabener Geschlechter, und ihr Ruhm wird mit Füßen getreten. Welche aber das Geschick begünstigt, die läßt es am Anfange einer neuen Zeit auftreten. Sie wachsen dann in das zarte Jahrhundert hinein, mit ihm gegen den Himmel, und werden unsterblich. Goethe und Napoleon gehören zu den einen; Voltaire, Rousseau, Washington, Lafayette zu den andern.
Carl Ludwig BörneAktuelle Zitate
Ich weiß, dass nicht alle mit mir einverstanden sind. Dass es Leute gibt, die mich nicht gewählt haben. Es gibt in diesem Geschäft leider so viele Neider, die Werturteile abgeben, ohne mich zu kennen. Das war schon immer so, das ist auch heute so. Aber ich werde keinen Unterschied machen zwischen den Bundesländern und Wien. Was kann ich denn dafür, dass ich in Wien geboren bin? Dieses Denken muss sich endlich aufhören. Es kann nur ein erfolgreiches Miteinander geben.
Johann "Hans" Krankl
Von allen Unglücksfällen, die uns im Leben erreichen können, ist vielleicht die häusliche Uneinigkeit der größte, da uns bei allen anderen Schickungen mindestens noch der Trost bleibt, im Kreise der Familie eine Milderung für unsere Leiden zu finden. Aber, wo das fehlt, was bleibt da noch übrig? –
Heribert Rau
Das sind Reliquien der alten Geschichte: Aber der Ehebruch der Frau von Jully gehört meiner Menschheit, meiner Zeit an; das rührt mich. Hier liegen die Erinnerungen, die Gedächtnismerkmale, die zittern machen. Wenn wir an der Vergangenheit Anteil nehmen sollen, muß sie uns wieder ins Herz kommen. Die Vergangenheit, die nur in den Geist wiedereinzieht, ist eine tote.
Edmond Huot und Jules de Goncourt Goncourt