Carl Ludwig Börne Zitate über menschen
Carl Ludwig Börne Zitate auf Französisch
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Carl Ludwig Börne – Biografie
deutscher Journalist, Literatur- und Theaterkritiker, eigentlich Juda Löb Baruch
Zitate
Eis oder Wasser – dieses allein unterscheidet den bösen von dem guten Menschen. Darum kann ich den einen nicht hassen und den andern nicht lieben. Die zackigste, härteste Selbstsucht ist nichts als gefrorenes Mitleid und die zärtlichste Teilnahme nur aufgelöste Eigenliebe. Dass in einem Herzen der Sommer oder der Winter wohne, dass es am Nordpole oder unter einem warmen Himmel geboren, ist weder Schuld noch Verdienst. Nur große Herzen, dem Weltmeere gleich, gefrieren nie; daher stürmen sie,...
Carl Ludwig Börne
Soll man die Menschheit beweinen oder über die Menschen lachen? Jeder, wie er will: es ist eines wie das andere. Ob wir spotten oder ernst sind, kriechen oder hüpfen, zaudern oder fortstürmen, hoffen oder fürchten, glauben oder zweifeln – am Grabe begegnen wir uns alle. Doch eins ist, was nützt: die Klarheit. Eins ist, was besteht: das Recht. Eins ist, was besänftigt: die Liebe.
Carl Ludwig Börne
Ehe eine Zeit aufbricht und weiterzieht, schickt sie immer fähige und vertraute Menschen voraus, ihr das neue Lager abzustecken. Ließe man diese Boten ihren Weg gehen, folgte man ihnen und beobachtete sie, erführe man bald, wo die Zeit hinaus will. Aber das tut man nicht. Man nennt jene Vorläufer, Unruhestifter, Verführer, Schwärmer und hält sie mit Gewalt zurück. Aber die Zeit rückt doch weiter mit ihrem ganzen Trosse, und weil sie nichts bestellt und angeordnet findet, wohnt sie sich ein,...
Carl Ludwig Börne
Keine größere Tücke kann das Schicksal gegen große Menschen üben, als wenn es sie am Schlusse einer alten Zeit erscheinen läßt. Sie sind dann nur die Leichensteine begrabener Geschlechter, und ihr Ruhm wird mit Füßen getreten. Welche aber das Geschick begünstigt, die läßt es am Anfange einer neuen Zeit auftreten. Sie wachsen dann in das zarte Jahrhundert hinein, mit ihm gegen den Himmel, und werden unsterblich. Goethe und Napoleon gehören zu den einen; Voltaire, Rousseau, Washington,...
Carl Ludwig Börne
Die Philosophen sind doch sonderbare Käuze. Den Egoismus der einzelnen Menschen will keiner gelten lassen, da schreien alle, er wäre sündlich, wider Moral und Christentum. Den Egoismus der Menschheit hingegen predigt ein jeder. Schon mit der Ammenmilch wird er uns eingeflößt: "Wir Menschen sind die Kronen der Schöpfung, und die ganze Welt ist unser wegen da; drum preiset, ihr Kinder, Gott den Herrn und bewundert seine Weisheit." O Eitelkeit der Eitelkeiten! Die Erde ist das Komödienhaus in...
Carl Ludwig Börne
Schädliche Ideen werden oft nur durch Mitteilung unschädlich gemacht. Manche Gedanken in der engen dunklen Brust eines Menschen sich entzündend, haben Zerstörung um sich her verbreitet, und würden, hätten sie bei Tag und frei sich entladen dürfen, gefahrlos und lächerlich verpufft sein.
Carl Ludwig Börne