Hunger und Durst: das ist der Elementarzustand aller Sprachen, ob menschlich tierisch oder universell. Wenn wir unsere Medien und deren Schutzpatrone nicht hätten, unsere Gedanken und Aussagen würden nicht zögern, bei jeder Gelegenheit auf uns los zu springen, uns den Kopf abzubeißen oder das Herz aus dem Leib zu reißen, etwa so, wie wenn im Märchen plötzlich das Unerhoffte geschieht.
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Was das Leben so mühevoll und oft so hoffnungslos macht, das ist nicht die Existenz des Unsinns und der Lüge in all ihren Formen und Graden; - das Schlimmere ist, daß wir immer wieder genötigt, ja manchmal sogar geneigt sind, uns mit dem Unsinn auseinanderzusetzen, als wenn ihm ein Sinn zu eigen - und mit der Lüge zu paktieren, als wenn sie guten Glaubens oder gar die Wahrheit selber wäre.
Arthur Schnitzler
