Zitate
Ich nenne es das Wunder der Gegenwart. Wenn Zeit und Ewigkeit sich begegnen, sprechen sie nicht von Gott und der Welt, sondern von der Unfaßbarkeit aller Ereignisse, und Ähnliches gilt für alle Facetten der Zeit: Schicksal, lateinisch Fatum, ist ein vollkommen haltloser Begriff, der besagt, daß Gott gesprochen hat, und damit hat sich's.
Billy
Wenn von Mensch zu Mensch geredet wird, ist ohnehin die Hoffnung das größte Problem. Fast alles, was wir sagen und mit Worten und Gesten bestücken, hat gewaltig viel Lebenswucht mitbekommen, aber überhaupt keine Zeit zur Entfaltung. Nirgendwo wird schneller gelebt und intensiver gestorben als innerhalb eines Gesprächs.
Billy
Wenn schon Apokalypse, dann richtig. Die Zeit der Großen und Größten ist vorbei – vergiß das Vermessene! Maßstäbe brauchst du keine mehr, denn jetzt kommt die Zeit des unbeaufsichtigten Menschen. Wir wechseln die Gebäude die Ideen die Leute die Taten die Fakten. Man hat uns Anonyme lange genug für stumm gehalten. Das soll sich ändern.
Billy
Wer französisch spricht, kann füglich auf den Rat des Theologen verzichten. Seit der Herrgott in Frankreich lebt, kannst du ihm jederzeit sprachlich begegnen. Französisch ist eine Sprache, mit der man essen gehen kann oder beten. Segnen oder saufen, oder beides zugleich. Doch am herrlichsten ist diese Sprache, wenn du sie einen Moment lang allein läßt und ohne jedes Zutun einfach nur zuhörst: wie sie spricht, was sie empfindet und worüber sie nachdenkt.
Billy
Sätze treten für ein paar Augenblicke aus dem Dunkel der Seele heraus, tun ein paar Schritte ins Vakuum des menschlichen Denkens - und schon sind sie weg, ohne Gruß, ohne Abschied, verschwunden in unserem Gedächtnis. Wenn wir sie später mal zufällig treffen, begegnen sie uns als Geist unter Geistern - von ihrem weltlichen Auftritt ist nicht die kleinste Spur übrig geblieben.
Billy