August Wilhelm von Schlegel Zitate über ich
Deutscher Dichter 5. September, 1767 – 12. Mai, 1845
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Zitate
In der Fremde
Oft hab' ich dich rauh gescholten,
Muttersprache, so vertraut!
Höher hätte mir gegolten
südlicher Sirenenlaut.
Und nun irr' ich in der Ferne
freudenlos von Ort zu Ort
und vernähm', ach, wie so gerne
nur ein einzig deutsches Wort.
Einsam schweif' ich in die Felder,
such' ein Echo der Natur;
aber Bäche, Winde, Wälder
rauschen fremd auf dieser Flur.
Unverstanden, unbeachtet,
wie mein deutsches Lied verhallt,
bleibt es, wann mein Busen schmachtet
und in bangem Sehnen wallt.
August Wilhelm von Schlegel
Wechsel der Dynastie in der Philosophenschule
Erst stand im höchsten Rang das Ich,
Litt Du und Er kaum neben sich,
Und jedes Nicht-Ich schien ihm nichtig,
Das Ich macht' alle Dinge richtig.
So schlug es manchen Purzelbaum
Im metaphysisch leeren Raum.
Nachdem es lang von sich gesprochen,
Ward ihm zuletzt der Hals gebrochen.
Der unbarmherzige Begriff
Erdroßelt' es mit hartem Griff.
Der lehrt: was wirklich, was vernünftig;
Das macht ihn bei Philistern zünftig. –
Wer sagt uns, welcher neue...
August Wilhelm von Schlegel
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