Der gute Geschmack weckt das Gefühl für Ordnung, Harmonie, Schicklichkeit, Wohlanständigkeit und Schönheit. Alles was diesem entgegen ist, verachtet er. Ihm ekelt vor allem Spitzfindigem, Gezwungenem und Übernatürlichem, vor allem Platten, Kleinlichen und Gemeinen – in Gedanken und Handlungen.
August Hermann NiemeyerÜber den Autor
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Man macht sich lächerlich, spannt man sein Ziel zu weit, / Die wahre Wahrheit zeigt sich in der Nüchternheit / Die starre Strenge der antiken Sittennormen / Paßt nicht für uns're Zeit und uns're Lebensformen; / Es ist ihr Ideal für uns nicht zu erreichen, / D'rum gilt's, sich ohne Trotz dem Zeitgeist anzugleichen, / Und töricht ist der Mann, der, diesem Geiste fremd, / Als Weltverbess'rer sich der Welt entgegenstemmt.
Molière
Wenn es Zweck des Reisens ist, sich zu enthusiasmieren und innerhalb des Enthusiasmus sich glücklich zu fühlen, so kann man nicht früh genug auf Reisen gehen. Handelt es sich umgekehrt um jene gerechte Würdigung, die verständig gewissenhaft abwägt zwischen Daheim und Fremde, zwischen Altem und Neuem, so kann man seinen Wanderstab nicht spät genug in die Hand nehmen.
Theodor Fontane