Von Herz zu Herz
Trösten geschieht vor allem im Reden, im Zusprechen von Worten, die wieder einen Sinn stiften in der Sinnlosigkeit, den jeder Verlust erst einmal verursacht. Aber die Worte dürfen kein bloßes Vertrösten sein. Denn das Vertrösten geht an den Menschen vorbei. Ich sage irgend etwas, von dem ich selbst nicht überzeugt bin. Ich nehme Worte in den Mund, die keinen Halt geben und keinen Sinn stiften.
Trösten aber heißt, Worte finden von Herz zu Herz, Worte, die aus meinem Herzen kommen und nicht auf irgendwelche leeren Floskeln zurückgreifen, Worten die das Herz des anderen berühren, die ihm einen neuen Horizont eröffnen und ihm einen festen Stand ermöglichen.
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Das bescheidene Gemüt erkennt es, daß es auch seine wie aller Dinge natürliche Bestimmung sei, zu blühen, zu reifen und zu welken. Aber es weiß, daß eins doch in ihm unvergänglich sei. Dieses ist die ewige Sehnsucht nach der ewigen Jugend, die immer da ist und immer entflieht.
Friedrich von Schlegel