Letzte Lust
Ein Röslein unterm Schnee –
So blühst du mir, du letzte Lust,
Versteckt in Scham und Weh.
Ich pflege dein zur Nacht!
Dir hat des Tages froher Blick,
Die Sonne nie gelacht.
Mir aber bist du lieb,
Mich dünkst du schön, du hungrig Reis,
Das meine Armuth trieb!
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Beruhigung
Sprich, was soll dein irres Sehnen,
Was dein hoffnungsloser Schmerz?
Blicke mutig durch die Thränen,
Blicke freudig himmelwärts.
Wo, was jetzt vorüberwehend,
Wie ein Himmelston verklingt,
Jugendkräftig und bestehend
Alle Schmerzen niederzwingt.
Wünsche dir entfloh'ner Stunden
Helle Freude nicht zurück –
Denn das Glück ist nie verschwunden,
Was verschwindet, ist kein Glück! –
L. Schnabel