Gekränkte Unschuld
Ein Rad gebrochen... Da liegt das Heu...
Da liegt der Wagen, und nebenbei
ein blasses, schmächtiges Dirnlein steht,
das heulend die Zipfel der Schürze dreht.
"Was willst denn"? Ich streichle ihm sanft das Gesicht.
Da zeigt's auf den riesigen Wagen, und spricht,
das zitternde Stimmchen von Schluchzen zerrissen:
"Sie sagen, ich hätte ihn umgeschmissen".
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Ein Traum kann unter Umständen einmal eine gewisse notwendige Konsequenzkühnheit entfesseln, wenn diese bei wachem Zustande durch Bedenken gebunden wurde. Er öffnet in diesem Falle dem allzu fest geballten Willen die Faust, so daß jetzt dasjenige Phantasiebild frei entspringt, welches darin gefangen lag. Ferner kann der Traum auch einige kritische Bedeutung erlangen, indem er sich weigert, solche Szenen, denen die erforderliche Einfachheit und Anschaulichkeit mangelt, dem Unbewußten vor das...
Carl Spitteler