"Haben Sie darauf geachtet, daß alles Bemühen der modernen Musik dahin geht, uns gewisse Akkorde, die bisher als disharmonisch galten, nunmehr als erträglich, ja sogar als angenehm erscheinen zu lassen?" "Ganz recht," antwortete ich, "alles muß sich schließlich fügen und bequemen zur Harmonie." "Zur Harmonie?" wiederholte er achselzuckend. "Ich sehe darin nur Anpassung an das Böse, an die Sünde! Abgestumpft ist heutzutage jede Feinfühligkeit; getrübt die Reinheit, zermürbt die Widerstandsfähigkeit. Man duldet, man nimmt hin."
André GideÜber den Autor
- Beruf des Autors: Schriftsteller
- Geboren: 22. November 1869
- Gestorben: 19. Februar 1951