Adalbert Stifter Zitate über menschen
23. Oktober, 1805 – 28. Januar, 1868
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Zitate
In den Menschen wohnt viel Arg, Selbstsucht, Leerheit, Tücke und Niedrigkeit; aber es findet sich auch wieder Güte, Unschuld, Hilfebereitschaft, Teilnahme und Aufopferungsfähigkeit, und in einzelnen erscheint zuweilen eine Größe des Herzens und eine feste Liebedauer, die uns in Bewunderung versetzt, uns Liebe einflößt und uns in dieser Liebe Glück gibt.
Adalbert Stifter
Es ist eine Eigentümlichkeit der menschlichen Natur - und ich glaube eine sehr schöne -, daß sie alles, was das Gefühl recht innig und in seinen reinsten Tiefen ergreift, vor den Augen der Menschen verbirgt, als dürfe es nicht in die Öffentlichkeit des Marktes. Mancher Lasterhafte verbirgt seine Laster nicht so sorgfältig als mancher Tugendhafte seine Tugenden - und gerade die größte und unbegreiflichste am meisten.
Adalbert Stifter
Meine Erfahrung hat mich gelehrt, daß der Schmerz und das, was wir im gewöhnlichen Leben ein Übel nennen, eigentlich ein Engel für den Menschen ist, ja der heiligste Engel, indem er den Menschen ermahnt, ihn über sich selbst erhebt oder ihm die Schätze des Gemütes zeigt und darlegt, die sonst ewig in der Tiefe verborgen wären.
Adalbert Stifter
Wie betrübend es auch sei, es ist ein Naturgesetz, daß Menschen sterben, und haben sie recht gelebt und ihr Alter in Kindern verherrlicht, so sterben sie nicht ganz; denn in den Ihrigen lebt die Erinnerung fort, bis sie erst in Enkeln nach und nach ausbleicht. Und so ist es recht, daß die Welt immer als ein frisches, ursprüngliches, herrliches Ganzes dasteht, als wäre sie erst gestern aus dem Haupte des Schöpfers entsprungen.
Adalbert Stifter