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Zu spät
Ach, daß ich verpaßt, verpaßt die Zeit,
Da die Welt so offen noch war und so weit,
Und die Weiber so heiß und mein Herz so toll,
Und die Brüste so weiß und die Lippen so voll!
Die Tafel des Lebens war reich besetzt,
Und alles hat sich an ihr ergetzt…
Nur ich lag draußen wie ein Hund
Mit hungrigem Herzen und lechzendem Mund.
Nun klafft die Tür … Und hinein! – In der Luft
Liegt noch von all dem Süßen der Duft!
Doch glatt sind die Platten, die Becher leer –
Nur welke Rosen liegen umher.
Und das Alter mit grämlichem Angesicht
Räumt ab die Tafel und höhnt und spricht:
– Zu spät, mein Hündchen! Hinaus! Hinaus!
– Und der Tod löscht lächelnd die Lichter aus…

A. de Nora (Pseudonym für Anton Alfred Noder)